Schweden verstößt mit der Freigabe der Wolfsjagd gegen EU-Recht. Die Europäische Kommission hat deshalb juristische Schritte gegen das skandinavische Land eingeleitet. Die Wölfe seien vom Aussterben bedroht und würden dennoch gejagt, lautet die Kritik aus Brüssel in Richtung Stockholm. Dies verstoße gegen EU-Umweltrecht. Auf Vorschlag von Umweltkommissar Janez Potocnik leitete die Kommission daher ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Schweden ein. Die Regierung in Stockholm müsse die Wolfspopulation des Landes angemessen schützen und so den EU-Naturschutzvorschriften nachkommen, hieß es.

Mitte Januar hatte das skandinavische Land trotz scharfer Proteste die umstrittene Jagd auf Wölfe begonnen. Die schwedischen Behörden gaben 20 Tiere zum Abschuss frei, um den Bestand auf 210 Wölfe begrenzt zu halten. Mehr als 6700 Jäger ließen sich für die auf einen Monat befristete Jagd registrieren. Schweden hatte die Wolfsjagd im vergangenen Jahr erstmals seit mehr als 45 Jahren wieder in begrenztem Umfang erlaubt. )