Paris. Frankreich will die führenden Volkswirtschaften (G20) für neue staatliche Eingriffe in die Rohstoff- und Finanzmärkte gewinnen. Bei der Vorstellung seines Arbeitsprogramms für die französische G20- und G8-Präsidentschaft in Paris kündigte Staatschef Nicolas Sarkozy eine Reihe von Vorschlägen an.

Deutschland werde gemeinsam mit Mexiko eine G20-Arbeitsgruppe zum internationalen Währungssystem leiten. Frankreichs Ziel sei es, neue Währungen besser in das derzeitige System zu integrieren und dessen Stabilität zu sichern. "Seit 1971 befinden wir uns in einem ,Nichtsystem'", das an Instabilität leidet", kritisierte Sarkozy die internationale Währungsordnung.

Wie bereits im Rohöl-Bereich üblich sollen Informationen nach den Vorstellungen des französischen Präsidenten auch über Vorräte, Trends und Preise im Nahrungsmittel- und Energiesektor gesammelt werden. Es gebe heute schon einen Tiefststand etwa bei den Maisvorräten. Ohne eine Regulierung der Nahrungsmittelpreise steige die Gefahr von Hungerrevolten, sagte der Präsident. Viele Bereiche des internationalen Rohstoffmarktes seien bisher völlig unreguliert.