Norwegens Ölvorkommen sind geringer als angenommen. Die zuständige Behörde hat die Prognose für bisher unentdeckte Ressourcen um gut ein Fünftel auf 2,6 Milliarden Kubikmeter der entsprechenden Ölmenge reduziert. Zugleich rechnet das skandinavische Land damit, dass die Ölförderung 2011 weiter deutlich zurückgeht. Norwegen ist derzeit der fünftgrößte Ölexporteur weltweit. "Die Schätzungen wurden wegen enttäuschend verlaufender Probebohrungen nach unten revidiert", teilte das Norwegische Petroleum Direktorium (NPD) mit.

Dabei verwies die Behörde auf neue Gutachten über Untersuchungen vor den Inselgruppen Lofoten und Vesteraalen sowie vor der Insel Senja. Wegen der Prognosesenkung will das Ölministerium nun die Erschließung der Vorkommen vorantreiben. Dabei könne Ende März auch eine Entscheidung über eine Öl- und Gasförderung vor den Lofoten fallen. Eine Erschließung der Vorkommen im arktischen Meer ist in der Regierungskoalition umstritten. Die Region ist Heimat der weltweit größten Kabeljaubestände.