London. WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat im Verfahren um eine mögliche Auslieferung an Schweden gestern erneut einen Auftritt vor Gericht gehabt. In Begleitung seines Anwalts trat der 39-Jährige, der in Schweden wegen der mutmaßlichen Vergewaltigung zweier Frauen befragt werden soll, vor der Anhörung in London kurz vor die Kameras. Die Sitzung war bereits nach zehn Minuten vorüber. Der nächste Termin ist für den 7. Februar angesetzt.

Unterdessen veröffentlichte die Enthüllungsplattform WikiLeaks eine Stellungnahme, in der eine Häufung von Todesdrohungen gegen den australischen Computer-Experten Assange verurteilt wurde. Die Organisation zog dabei eine Parallele zu dem jüngsten Attentat auf die US-Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords in Arizona. Auch WikiLeaks-Mitarbeiter in den USA seien einer "beispiellos aggressiven Rhetorik durch prominente Persönlichkeiten" ausgesetzt, hieß es.