Washington. Im Weißen Haus und in der US-Regierung stehen wichtige Personalwechsel an. Mehrere Mitarbeiter haben bereits oder wollen das Team von Präsident Barack Obama verlassen. Jetzt zählt auch Pressesprecher Robert Gibbs zu den möglichen Abgängen. Es gebe Überlegungen, den 39-Jährigen abzulösen. Als ein möglicher Nachfolger werde sein bisheriger Stellvertreter Bill Burton gehandelt.

Gibbs gilt als ein enger Vertrauter Obamas. Zur Begründung seines möglichen Ausscheidens hieß es, er könne Obama etwa als politischer Kommentator von außen von größerem politischen Nutzen sein. Auch David Axelrod, Top-Berater Obamas, wird in Kürze das Weiße Haus verlassen. Axelrod werde die Kampagne für die Präsidentenwahl 2012 vorbereiten, heißt es.

Außerdem muss Obama den Job seines wirtschaftlichen Top-Beraters Lawrence Summers neu besetzen. Summers schied aus, weil er wieder an der Harvard-Universität lehren wollte. Auch die Frage, wer Verteidigungsminister Robert Gates ablöst, steht demnächst an. Gates hatte schon unter Präsident George W. als Pentagon-Chef gedient - und stets klargemacht, dass er zur Mitte von Obamas Amtszeit ausscheiden wolle.

Frei ist auch die Stelle des Stabschefs im Weißen Haus. Laut US-Medien gilt der ehemalige Handelsminister William Daley als Topkandidat. Der 62-jährige Daley gehörte bereits dem Kabinett von Präsident Bill Clinton an. Der bisherige Stabschef Rahm Emanuel war ausgeschieden, um für das Bürgermeisteramt von Chicago zu kandidieren. Gestern begann der politische Betrieb in Washington nach der Feiertagspause wieder - mit veränderten Mehrheitsverhältnissen im Kongress. Dort sieht sich Obama jetzt einer republikanischen Mehrheit gegenüber.