Budapest. Unter dem kritischen Blick der 26 anderen Staaten der Europäischen Union hat Ungarn für sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Zeitgleich trat das umstrittene ungarische Mediengesetz in Kraft, das Presse und Rundfunk einer engen Staatskontrolle unterwirft.

13 europäische Konzernchefs verlangen von der EU Sanktionen gegen Ungarn, weil das Land eine Sondersteuer für Großunternehmen eingeführt hat. Zu den Beschwerdeführern gehören nach Informationen der "Welt am Sonntag" die Allianz, Rewe, Deutsche Telekom und RWE. Brüssel müsse Ungarn von der Bedeutung eines verlässlichen Rahmens für Investoren überzeugen, schrieben die Unternehmen an die EU-Kommission.