London. WikiLeaks-Gründer Julian Assange sieht nach der Freilassung aus der Haft sein Leben in Gefahr. "Es gibt eine Bedrohung für mein Leben. Es gibt Bedrohungen für meine Leute", sagte Assange in seiner südostenglischen Unterkunft auf dem Anwesen eines Freundes. Er bezichtigte die USA, hinter den Vergewaltigungsvorwürfen gegen ihn zu stecken. In den USA wird zudem ein Verfahren gegen Assange wegen Spionage und Verschwörung geprüft. Assange lebt derzeit auf dem Landsitz seines Unterstützers Vaughan Smith im Südosten Englands. Der 39 Jahre alte Australier muss eine elektronische Fußfessel tragen und sich täglich bei der örtlichen Polizeistation melden.

Unterdessen kommt WikiLeaks immer mehr in Geldnot. Jetzt hat auch die Bank of America mitgeteilt, keine Überweisungen mehr an WikiLeaks-Konten weiterzuleiten. WikiLeaks entspreche nicht den Richtlinien für Überweisungen der Bank of America, hieß es zur Begründung. Dies hatten zuvor bereits andere Geldinstitute wie Visa und Mastercard angekündigt. Damit wird es für WikiLeaks schwerer, die lebensnotwendigen Spenden von Unterstützern entgegennehmen zu können. Assange hatte kürzlich Enthüllungen über eine US-Großbank angekündigt.