Athen. Kurz vor einem geplanten Generalstreik ist es gestern in Griechenland zu Arbeitsniederlegungen gekommen. Angestellte des öffentlichen Dienstes und von Privatunternehmen arbeiteten aus Protest gegen Gehaltskürzungen drei Stunden lang nicht und marschierten in der Hauptstadt Athen vor das Parlament. Dort wurde ein Gesetzentwurf debattiert, der empfindliche Einbußen vorsieht und noch am Dienstag mit der Mehrheit der regierenden Sozialisten verabschiedet werden sollte. An den Protesten beteiligten sich auch Angestellte von Medienhäusern und Banken.

Für heute haben die Gewerkschaften zu einem 24-stündigen Generalstreik aufgerufen, der das ganze Land zum Stillstand bringen könnte. Die Einkommenskürzungen, gegen die die Gewerkschaften Sturm laufen, sind Teil einer Übereinkunft Griechenlands mit EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) zum Abbau seines hohen Staatsdefizits. Die sozialistische Regierung in Athen hatte im Gegenzug 110 Milliarden Euro von EU und IWF bekommen.