Protest gegen höhere Studiengebühr in Großbritannien eskaliert

London. In Großbritannien ist es nach einer drastischen Erhöhung der Studiengebühren zu den schwersten politischen Krawallen seit Jahren gekommen. In London gerieten gestern Abend auch Prinz Charles und seine Frau Camilla in die Ausschreitungen: Randalierende Demonstranten traten gegen das Auto des Thronfolgers und bewarfen es mit Farbe. Charles und Camilla blieben unverletzt. Der Zwischenfall ereignete sich in der Regent Street im Herzen der britischen Hauptstadt. Dort hatten die Demonstranten unter anderem zahlreiche Schaufensterscheiben eingeschlagen. Nach dem Angriff fuhr das Auto des Thronfolgers mit hoher Geschwindigkeit davon. Charles und Camilla waren auf dem Weg zu einer Veranstaltung im London Palladium. Bei seiner Ankunft vor dem Theater wirkte das Paar wieder gefasst.

Vor dem Parlament war es zuvor zu schweren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. 38 Demonstranten und zehn Polizisten wurden verletzt. 15 Personen wurden festgenommen. Die Proteste richteten sich gegen die vom Unterhaus am Abend mit knapper Mehrheit beschlossene Anhebung der Studiengebühren von derzeit rund 3300 Pfund (3500 Euro) pro Jahr auf bis zu 9000 Pfund.