Abu Dhabi. Heimspiel für die Queen in den Vereinigten Arabischen Emiraten: Die britische Königin Elizabeth II. hat ihren zweitägigen Besuch in den Emiraten fortgesetzt, wo London bei einigen Prestigeprojekten gut im Geschäft ist. Gemeinsam mit dem Herrscher von Dubai, Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum, enthüllte sie das bislang streng geheim gehaltene Design für ein Museum, das dem verstorbenen Herrscher der Emirate, Scheich Said al-Nahjan, gewidmet ist.

Das Gebäude, das bis Ende 2014 auf der Museumsinsel Saadijat entstehen soll, wurde von dem britischen Architekturbüro Foster + Partners entworfen. Experten des British Museum in London sollen die Araber bei der inhaltlichen Konzeption des Museums beraten. Die Monarchin, die das Land zuletzt vor 31 Jahren besucht hatte, war am Vorabend gleich nach ihrer Ankunft zur großen Scheich-Said-Moschee gefahren. Dort betete sie vor dem Grab des 2004 verstorbenen Herrschers. Aus Respekt vor dem Islam trug die Queen, die auch privat eine Vorliebe für Kopftücher hat, dabei ein mit goldfarbenen Fäden durchwirktes Kopftuch.

Dass die Queen nicht nur Scheich Chalifa bin Said al-Nahjan traf, den Herrscher von Abu Dhabi und Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), sondern auch Scheich Mohammed aus Dubai, werteten Beobachter als Geste der Solidarität für das Emirat. Denn von der Schuldenkrise des Emirats Dubai und von dem Wertverlust der Immobilien sind britische Firmen und Investoren besonders stark betroffen.