Rom. Mit dem für heute erwarteten Rücktritt von vier Kabinettsmitgliedern droht sich die Regierungskrise in Italien zu verschärfen. Um die Verabschiedung des Haushalts nicht zu gefährden, vereinbarten die politischen Kräfte des tief verschuldeten Landes am Wochenende, Vertrauensfragen gegen den angeschlagenen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi erst nach der Abstimmung im Parlament zu stellen. Berlusconi sagte, er wolle selbst die Vertrauensfrage stellen. Hintergrund der Rücktritte eines Ministers, eines Vize-Ministers und zweier Staatssekretäre ist der Streit zwischen Berlusconi und seinem einstigen Verbündeten Gianfranco Fini. Dessen neue Partei Zukunft und Freiheit für Italien hatte den Rücktritt der ihr nahestehenden Regierungsmitglieder angekündigt, sollte Berlusconi nicht selbst zurücktreten.