Rom. Zum Auftakt der Nahost-Synode hat Papst Benedikt XVI. vor falschen Götzen und Terrorismus gewarnt. Das Kirchenoberhaupt beklagte eine "Entmächtigung Gottes" durch moderne Ideologien. Benedikt nannte als Beispiele das "anonyme Kapital", das den Menschen versklave, und den Terrorismus, der im Namen Gottes Gewalt anwende.

Zu falschen Götzen, die demaskiert werden müssten, zählte das Kirchenoberhaupt in seiner frei gehaltenen Ansprache zudem Drogen und einen Lebensstil, der sich gegen Ehe und Familie richtet. Wie in den ersten christlichen Jahrhunderten seien die Gläubigen aufgerufen, "mit dem Blut der Märtyrer und dem Leiden der Kirche" die Anbetung falscher Götter zu bekämpfen, sagte der Papst vor den 180 Bischöfen aus dem Nahen Osten, die an der zweiwöchigen Sondersynode im Vatikan teilnehmen. Der koptisch-katholische Patriarch Naguib beklagte die schwierige Lage der palästinensischen und irakischen Christen sowie wachsenden islamischen Fundamentalismus.