Stockholm. In Schweden soll es um keinen Preis der Welt eine Schlüsselrolle für Rechtspopulisten wie in Dänemark und den Niederlanden geben. Mit dieser unausgesprochenen Devise hat Schwedens Regierungschef Fredrik Reinfeldt seine zweite Amtszeit eingeleitet. Bei der Regierungserklärung gestern ließ der Konservative keinen Zweifel daran, dass er seine neue Minderheitsregierung nicht von den neu ins Parlament gewählten Schwedendemokraten abhängig machen will. "Dass Integration nicht funktioniert, liegt nicht an den Zuwanderern, sondern an Fehlern in unseren Systemen und Einrichtungen", sagte Reinfeldt.

Reinfeldt hatte bei den Wahlen am 19. September die absolute Mehrheit verloren, weil die Schwedendemokraten erstmals mit 5,7 Prozent der Stimmen in den Reichstag einziehen konnten. Er führt eine Minderheitsregierung aus Liberalen, dem Zentrum und den Christdemokraten.