Moskau. Das von dem Künstler Surab Zereteli geschaffene Denkmal taucht regelmäßig auf den Ranglisten der hässlichsten Skulpturen der Welt auf. Aber nicht nur deshalb ist das Monument Peters des Großen bei den Einwohnern Moskaus unbeliebt. Der Zar mochte bekanntlich die russische Metropole nicht und baute sich mit St. Petersburg eine neue Hauptstadt. Bürgermeister Juri Luschkow ließ es im Jahr 1997 trotzdem errichten.

Vor einer Woche hat Präsident Dmitri Medwedew Luschkow abgesetzt, und schon sind auch die Tage des überdimensionierten Staubfängers an der Moskwa gezählt. Luschkows vorläufiger Nachfolger, Wladimir Resin, kündigte gestern an, er wolle das knapp 100 Meter hohe Monstrum aus dem Herzen der russischen Hauptstadt entfernen lassen. Es solle vom Ufer der Moskwa "an einen anderen Ort" gebracht werden, wahrscheinlich in einen Park mit unliebsamen Skulpturen, der vor allem von kommunistischen Heroen bevölkert wird. Und die Aufräumarbeiten gehen noch weiter: Ein früherer Stellvertreter Luschkow ist wegen Korruption angeklagt worden.