Guido Westerwelle leistet sich vor der Uno peinlichen Versprecher

New York. Die Schritte sind lang, sein Sacko hängt lässig über die Schulter. Der Außenminister ist auf dem Weg zum Hauptquartier der Uno, als er einen dieser vollen New Yorker Zebrastreifen überquert. Hätte er Ringo Starr an seiner Seite - wer würde da nicht an "Abbey Road" denken. Die berühmte Titelseite des Beatles-Albums zeigt, wie sie auf dem Zebrastreifen vor den Abbey Road Studios in London hintereinandergehen. Westerwelle hat keine Gitarre, sondern ein Handy in seiner Hand. Er ist unterwegs zur Uno-Vollversammlung. Nicht immer trittfest. Ausgerechnet bei seinem Auftritt vor der Uno patzt er. Im Manuskript steht es richtig: Da wird für eine "Zone frei von Massenvernichtungswaffen" in Nahost plädiert. Aber der FDP-Chef unterschlägt in seiner Rede das "frei" und fordert eine "Zone von Massenvernichtungswaffen". Zum Glück wird dies kaum bemerkt. Und sein Werben für einen Sitz im Sicherheitsrat der Uno kommt an. Deutschland werde "in ganz besonderer Weise für Frieden und Entwicklung arbeiten", sagte er. Fehlerfrei.