Tokio. Im Streit mit China um einen Seezwischenfall entlassen die japanischen Behörden überraschend einen chinesischen Kapitän aus der Haft. Mit der Freilassung solle verhindert werden, dass sich die wichtigen Beziehungen zwischen den beiden Volkswirtschaften verschlechterten, sagte ein japanischer Regierungssprecher am Freitag. Die Entscheidung stehe aber in keinem Zusammenhang mit der jüngsten Festnahme von vier Japanern in China oder Berichten über ein angebliches Exportverbot von speziellen Rohstoffen von China nach Japan. Japan hatte den chinesischen Kapitän Anfang September nach einer Kollision mit zwei Schiffen der japanischen Küstenwache im Ostchinesischen Meer festgenommen. China brach alle hochrangigen Regierungskontakte zu Japan ab, forderte die sofortige Freilassung und drohte mit ernsten Konsequenzen.