Istanbul. Die Türkei verändert den sicherheitspolitischen Blick auf ihre unmittelbare Nachbarschaft und will Griechenland und Iran künftig nicht mehr als Gefahrenquellen einstufen. Auch Russland und der Irak sollten im neuen Weißbuch zur sicherheitspolitischen Lage nicht mehr als Bedrohung auftauchen, meldeten mehrere türkische Zeitungen. Das neue Weißbuch solle im Rahmen einer alle fünf Jahre fälligen Revision im Dezember von Regierung und Armee abgesegnet werden.

Bisher hatte die Türkei Griechenland wegen umstrittener Gebietsansprüche in der Ägäis als potenziellen Feind eingestuft. Im innenpolitischen Teil soll der islamische Fundamentalismus von der Liste der Bedrohungen gestrichen werden. Linksextremismus und kurdischer Separatismus sollen diesen Status behalten.