Berlin. Ein führender Vertreter des Uno-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) befürchtet ein Verschwinden christlicher Gemeinden im Irak angesichts anhaltender gezielter Verfolgung. "Die Christen werden systematisch attackiert - wie andere Minderheiten auch", sagte der Chef des UNHCR in Jordanien, Imran Riza, dem Berliner "Tagesspiegel". Die Vereinten Nationen seien aber relativ machtlos. Die gezielte Verfolgung beenden könnten nur die irakische Führung und das irakische Volk, erläuterte Riza. Die Regierung sei die Regierung aller Iraker. Manche dächten bereits, man wolle die Sunniten und Christen rauswerfen. Der UNHCR-Vertreter mahnte, es sei die Aufgabe der Regierung in Bagdad, diesem Eindruck entgegenzutreten.