Kalifornien. Ein US-Gericht hat das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe in Kalifornien gekippt. Die bestehende Regelung sei verfassungswidrig, befand der zuständige Bundesrichter Vaughn Walker. Es gebe keine "rationale Grundlage" dafür, Schwulen und Lesben die Ehe zu verwehren, schrieb der Jurist in seiner 136 Seiten starken Entscheidung. Das Verbot verstoße gegen die Gleichstellung. Die Gegner der Homo-Ehe kündigten an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Rechtsexperten rechnen damit, dass der Fall bis zum Obersten Gerichtshof in Washington gehen wird.

In Kalifornien war nach einer Volksabstimmung im November 2008 die erst kurz zuvor legalisierte Homosexuellen-Ehe abgeschafft worden. Im Januar hatten zwei Paare Klage eingereicht, weil das Verbot diskriminierend sei und einen Verstoß gegen die Bürgerrechte darstelle.

Bislang dürfen gleichgeschlechtliche Paare nur in fünf von 50 US-Bundesstaaten heiraten.