Beirut. Als Vergeltung für einen Raketenangriff auf die Stadt Aschkelon hat die israelische Luftwaffe am Wochenende Ziele im Gazastreifen angegriffen und ein ranghohes Hamas-Mitglied getötet. Elf weitere Menschen wurden verletzt, wie die radikalislamische Organisation und die israelischen Streitkräfte mitteilten.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte die Hamas gestern: Israel werde sie "für jeden Angriff, der vom Gebiet des Gazastreifens aus erfolgt, direkt verantwortlich machen." Außerdem sagte er vor seinen Kabinettskollegen, Israel behalte sich alle Mittel vor, um seine Bevölkerung zu verteidigen.

Der Führer des militärischen Flügels der Hamas, Issedine al-Kassam, identifizierte den Toten als Issa Batran. Er sei regionaler Kommandeur für den mittleren Gazastreifen gewesen und habe Raketen für Angriffe auf Israel gebaut. Hamas-Sprecher Hamad al-Rakab schwor Vergeltung für die Luftangriffe.

Die radikalislamische Hisbollah konnte einen Achtungserfolg verbuchen: Der Emir von Katar besuchte als erster ausländischer arabischer Staatschef mehrere Hisbollah-Hochburgen im Süden des Libanons. Scheich Hamad bin Chalifa Al Thani besichtigte mehrere Ortschaften, deren Wiederaufbau Katar nach dem Krieg gegen Israel im Sommer 2006 unterstützt hatte. Er lobte den Kampf der Hisbollah gegen Israel: "Ich danke den Mudschaheddin, die ihr Leben geopfert haben."