Seoul/Hanoi. Das kommunistische Nordkorea hat die von den USA und Südkorea geplanten Seemanöver als Gefahr für den Frieden in der Region bezeichnet. Der Sprecher einer nordkoreanischen Regierungsdelegation in Hanoi warf den beiden Ländern vor, mit den geplanten Militärübungen "nicht nur den Frieden und die Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel, sondern in der ganzen Region" ernsthaft zu gefährden. Die Verteidigungsminister der USA und Südkoreas hatten als Reaktion auf die Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffs zusätzliche Manöver angekündigt.

Außerdem würden die USA mit den geplanten neuen Sanktionen gegen sein Land nur ihre "feindselige Politik" bestärken, sagte der nordkoreanische Sprecher. Die Seemanöver sollen in den nächsten Monaten sowohl vor Südkoreas West- als auch Ostküste durchgeführt werden, um militärische Stärke zu demonstrieren. Sie sollen auch der Abschreckung Nordkoreas dienen.

Am Vortag hatte US-Außenministerin Hillary Clinton bei einem Besuch in Seoul neue Sanktionen gegen Pjöngjang angekündigt. Sie sollen vor allem gegen die Weitergabe von Massenvernichtungswaffen und die Finanzierung der nordkoreanischen Atomwaffenprogramme gerichtet sein. So sollen Vermögen führender Politiker Nordkoreas in den USA gesperrt werden.