New York. In der Sahelzone südlich der Sahara sind über zehn Millionen Menschen dringend auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Am schwersten betroffen von der anhaltenden Dürre ist das Land Niger, wie die Vereinten Nationen berichteten. Dort leiden über sieben Millionen Menschen an Lebensmittelknappheit - fast die Hälfte der Bevölkerung. Um eine Hungerkatastrophe zu verhindern, bat die Uno ihre Geberländer um Hilfe.

Angesichts der Lage habe sich allein der Spendenbedarf für Niger in diesem Jahr auf 371 Millionen Dollar erhöht. Damit werden noch 229 Millionen Dollar an zusätzlichen Finanzhilfen benötigt, sagte Uno-Nothilfekoordinator John Holmes am Dienstag in New York.

"Die Spirale der Lebensmittelunsicherheit ist außer Kontrolle geraten und betrifft zahlreiche Länder in der gesamten Region", sagte Holmes. Nach Niger folgen auf der Liste der am schwersten betroffenen Länder Tschad mit 1,6 Millionen Hungernden, Mali (600 000) und Mauretanien (300 000). Dringend Lebensmittel benötigen außerdem Burkina Faso, der Norden Kameruns und der Norden Nigerias.

Als Sahelzone wird das Gebiet zwischen der Sahara-Wüste im Norden und der Feuchtsavanne im Süden bezeichnet. Hier kam es auch in der Vergangenheit regelmäßig zu extrem langen Dürreperioden.