Damaskus. Die Aufrufe des Uno-Sicherheitsrats zur Beendigung der Gewalt in Syrien bleiben vorerst wirkungslos. Einen Tag nachdem der Sicherheitsrat die Ausweitung der Uno-Beobachtermission auf 300 Mann beschlossen hatte, wurden gestern von der Opposition neue Angriffe der Regierungstruppen gemeldet. Es soll dabei auch Tote gegeben haben. Derzeit sind acht Uno-Beobachter in Syrien.

Sie besuchten seit Donnerstag mehrere Städte, die in den vergangenen 13 Monaten Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen Oppositionellen und Regierungstruppen waren. Immer dort, wo sie gerade waren, beruhigte sich die Lage. In anderen Gegenden flammten dafür wieder Kämpfe auf.

Der Aktivist Mohammed Said berichtete von einem Angriff der Regierungstruppen auf den Ort Duma in der Nähe der Hauptstadt Damaskus. Mehrere Explosionen hätten den Ort erschüttert, während Soldaten einige Viertel stürmten. Es habe mindestens zwei Tote gegeben.

Das in Großbritannien ansässige Syrische Observatorium für Menschenrechte erklärte, auch in dem Dorf Hteita außerhalb von Damaskus sei ein Mensch getötet worden, als Soldaten von einem Kontrollpunkt aus geschossen hätten.