Moskau/New York. Russland, bislang einer des engsten Verbündeten des syrischen Regimes, erhöht den Druck auf Präsident Baschar al-Assad. Der russische Außenminister Sergej Lawrow forderte ihn gestern zum Abzug seiner Truppen aus syrischen Städten auf. Die Regierung müsse den ersten Schritt machen, um den Konflikt beizulegen, sagte Lawrow bei einem Besuch in Armenien. Die Oppositionellen sollten sich dann ihrerseits umgehend aus den belagerten Städten zurückziehen. Zugleich warnte Lawrow den Westen erneut davor, dem Regime in Damaskus Ultimaten zu stellen. Am Widerstand Russlands und Chinas sind bereits zwei Resolutionen im Uno-Sicherheitsrat gescheitert. In den vergangenen Wochen hatte Russland seinen Ton gegenüber Assad aber verschärft.

Nach Angaben des oppositionellen Syrischen Nationalrats wollen mehrere Golfstaaten den Kampf der Aufständischen in Syrien finanzieren. Allein 100 Millionen Dollar seien den Kämpfern für die nächsten drei Monate zugesagt worden, sagte Nationalratsmitglied Molham al-Drobi der "New York Times". Die Zeitung berichtet, das Geld komme zum größten Teil aus Saudi-Arabien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Saudi-Arabien tritt für die Bewaffnung der Oppositionellen ein, konnte sich international aber nicht durchsetzen.