Peking. China hat Unabhängigkeitskräften in seinen Unruheregionen Tibet und Xinjiang den Kampf angesagt. Auf der Jahrestagung des Volkskongresses in Peking beschuldigten Parteiführer vermeintliche "Terroristen" and "Separatisten", die Stabilität in den entlegenen Westgebieten untergraben und Chaos stiften zu wollen.

Für die zehntägige Sitzung der 3000 Delegierten in der Großen Halle des Volkes wurde in der chinesischen Hauptstadt ein ungewöhnlich starkes Aufgebot von Sicherheitskräften mobilisiert. Nach der Serie von Selbstverbrennungen von Tibetern beschuldigten Parteiführer den Dalai Lama, hinter den Protestakten zu stecken. Die Versuche, China zu spalten, hätten ein Echo bei Mönchen und Nonnen gefunden, die aber nicht für alle Tibeter sprechen könnten. In der Nordwestregion Xinjiang sah der örtliche Regierungschef Nur Bekri ostturkestanische "Terroristen" mit Verbindungen in Nachbarstaaten wie Pakistan am Werk. In jüngster Zeit hatte es mehrere tödliche Zwischenfälle gegeben.