Der EU-Gipfel wollte am Donnerstagabend darüber beraten, ob Serbien den Status des Beitrittskandidaten erhält.

Brüssel. Schweden und Tschechien haben eindringlich dafür geworben, dass die EU Serbien den Status des Beitrittskandidaten zuerkennt. Er hoffe, dass diese Entscheidung nun beim Gipfel in Brüssel getroffen werde, sagte Schwedens Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt am Donnerstag vor Beginn des Treffens der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel. "Serbien braucht dieses Signal von uns.“

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Tschechiens Außenminister Karel Schwarzenberg sagte, Serbien habe gewaltige Fortschritte gemacht und alle Bedingungen erfüllt. Nun müsse die EU ihre Versprechungen einhalten und Serbien den Kandidatenstatus einräumen. "Sonst werden wir unglaubwürdig.“

Der EU-Gipfel wollte am Donnerstagabend darüber beraten, ob Serbien den Status des Beitrittskandidaten erhält. Bisher bremst noch Rumänien. Die EU-Kommission begründet den Vorschlag, Serbien zu einem Beitrittskandidaten zu machen, mit wesentlichen Fortschritten in allen einst kritischen Bereichen.

Serbien hatte im Dezember 2009 die Mitgliedschaft in der Europäischen Union beantragt. Jahrelang waren die Haupthindernisse für Serbiens EU-Annäherung vor allem Mangel an Rechtsstaatlichkeit, fehlende Bereitschaft zur Auslieferung gesuchter Kriegsverbrecher und grassierende Korruption. (dpa)