Jerusalem. Israel erwägt angesichts wachsenden internationalen Drucks eine Lockerung der Blockade des Gazastreifens. "Es ist an der Zeit, die Abriegelung in ihrer gegenwärtigen Form zu beenden. Sie ist für Israel von keinerlei Nutzen. Aus diplomatischer Sicht erwachsen aus ihr große Imageschäden", sagte Sozialminister Isaac Herzog dem israelischen Hörfunk. Seine Regierung habe den Nahost-Sonderbeauftragten Tony Blair über die Absicht informiert, den Warenverkehr in das Küstengebiet zu erleichtern. Momentan werde an Einzelheiten gearbeitet. Dabei gehe es darum, wie trotz einer Lockerung der Waffenschmuggel in das Palästinensergebiet verhindert werden könne, erklärte Herzog.

Ein Regierungsvertreter sagte, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu werde am heutigen Mittwoch eine Kabinettssitzung anberaumen. Dabei solle über einen Plan beraten werden, der eine Ausweitung der Liste jener Güter des täglichen Bedarfs vorsehe, die über die von der Armee kontrollierten Übergänge in den Küstenstreifen geliefert werden dürften.