Schoomaker regt Therapien wie Yoga für Heimkehrer aus Irak und Afghanistan an

Washington. Der Generalarzt der US-Armee hat sich besorgt über den übermäßigen Medikamentengebrauch der aus Afghanistan und dem Irak heimkehrenden Soldaten geäußert. Die übermäßige Einnahme von Medikamenten gegen Schmerzen und psychische Probleme zeige den generellen Trend, das Leiden der heimkehrenden Soldaten zuerst mit Medikamenten zu behandeln, sagte Generalleutnant Eric Schoomaker in Washington. Darüber sei er "sehr besorgt". Er regte alternative Therapien wie Yoga, Meditation, Akupunktur und Bewegungstherapie an.

Schoomaker stützte seine Aussagen auf einen ihm vorliegenden Bericht über die übermäßige Verschreibung von Medikamenten in der US-Armee. Im März hatte die Armeezeitung "Military Times" berichtet, dass die Verschreibung von Schmerzmitteln und Medikamenten bei psychischen Leiden seit 2001 dramatisch angestiegen sei. In einer vom Pentagon im Dezember veröffentlichten und 2008 abgehaltenen Umfrage hatten zudem 15 Prozent der Soldaten von Medikamentenmissbrauch gesprochen.

Vermutlich wegen der bevorstehenden Offensive der Alliierten haben die Vereinten Nationen ihren Standort in der südafghanischen Taliban-Hochburg Kandahar vorübergehend geschlossen. Die Sicherheitslage habe diesen Schritt erforderlich gemacht, sagte Uno-Sprecherin Susan Manuel. Dabei handele es sich wahrscheinlich lediglich um "eine zeitlich sehr begrenzte Maßnahme". Einige ausländische Mitarbeiter seien in die Hauptstadt Kabul gebracht worden, das afghanische Personal sei angewiesen worden, zu Hause zu bleiben. Die Sprecherin machte keine Angaben dazu, wie viele Mitarbeiter sich noch in der Stadt aufhalten.