Im Machtkampf zwischen dem gestürzten kirgisischen Präsidenten Kurmanbek Bakijew und der Übergangsregierung hat sich eine mögliche Lösung abgezeichnet.

Tejit/Kirgistan. Bakijew bot seinen offiziellen Rücktritt an, wenn seine Sicherheit und die seiner Familie garantiert sei. Der Sicherheitschef der neuen Machthaber sagte ihm dies kurz danach zwar zu, etliche Fragen der konkreten Umsetzung blieben aber noch offen.

"Ich werde in den Ruhestand gehen, wenn mir und meinen Angehörigen Sicherheit garantiert wird", sagte Bakijew auf einer Pressekonferenz in seinem Heimatdorf Tejit. Bislang hatte sich Bakijew trotz seiner Entmachtung am vergangenen Mittwoch geweigert, zurückzutreten. Der 60-Jährige war nach der Erstürmung der Regierungsgebäude in der Hauptstadt Bischkek in seine Heimat im Süden Kirgistans geflohen. Mindestens 83 Menschen waren bei den Unruhen ums Leben gekommen. Die mittlerweile in Bischkek installierte Übergangsregierung drohte Bakijew noch am Montag mit einer Festnahme.

Bakijew rief seine Anhänger in seiner Hochburg Dschalalabad zu Gewaltlosigkeit auf. Die Lage in Kirgistan wird sowohl von Russland als auch den USA mit Sorge betrachtet, die beide Militärstützpunkte in dem Land unterhalten.