Bischkek. Nach dem blutigen Volksaufstand in Kirgistan hat die Übergangsregierung dem gestürzten Präsidenten Kurmanbek Bakijew mit Gewalt gedroht. Sollte er versuchen, die Situation zu "destabilisieren", sei die Interimsregierung "bereit, Gewalt anzuwenden", sagte deren Vizechef Omurbek Tekebajew im Rundfunk. Die Interimsregentin Rosa Otunbajewa sagte, man wolle den gestürzten Bakijew vor Gericht stellen. "Die Menschen verlangen, dass Bakijew der Prozess gemacht wird." Bakijew war in den Süden Kirgistans geflohen. Ihm werden Korruption und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Er selbst forderte eine internationale Untersuchung der Revolte. Er rief die Uno auf, Blauhelm-Soldaten nach Kirgistan zu entsenden, um weitere Ausschreitungen zu verhindern. Die US-Regierung stellte den Truppentransport nach Afghanistan über den Stützpunkt Manas vorübergehend ein.