Washington. Die US-Regierung untersucht Vorwürfe, wonach ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums eine geheime Einheit mit privaten Söldnern aufgebaut haben soll, um Extremisten in Afghanistan und Pakistan zu töten. Die "New York Times" berichtete, der ranghohe Pentagon-Angestellte und frühere Luftwaffen-Offizier Michael Furlong stehe im Verdacht, von einem Aufklärungsprogramm über die verschiedenen Stämme in Afghanistan Gelder abgezweigt zu haben, um damit ein Kommando zur Jagd auf Taliban-Anhänger im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet zu finanzieren.

"Die Geschichte erhebt einige schwere Vorwürfe und zieht zahlreiche Fragen nach sich, die das Ministerium prüfen wird", sagte Bryan Whitman, Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. Das Verteidigungsministerium soll eine Untersuchung gegen Furlong eingeleitet haben. Die geheime Einheit sei mittlerweile wohl aufgelöst worden, nachdem Pentagon-Mitarbeiter über die Existenz des Kommandos gestolpert seien und Bedenken geäußert hätten. Ein US-Regierungsmitarbeiter sagte der "New York Times":"Es ist grundsätzlich keine gute Idee, in einem Kriegsgebiet freie Mitarbeiter rumlaufen zu haben, die einen auf James Bond machen."