Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft hat zwei mutmaßlich hochrangige Mitglieder der linksextremistischen türkischen Terrorgruppe DHKP-C verhaftet. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs hat die Haftbefehle am 18. Februar erlassen, wie die oberste deutsche Justizbehörde gestern in Karlsruhe mitteilte.

Daraufhin wurden die zwei Türken, der 35-jährige Alaattin A. und der 27-jährige Ünalkaplan D., am Mittwoch von Beamten des Bundeskriminalamts mit Unterstützung der Polizei Nordrhein-Westfalens in Düsseldorf und im Großraum Köln festgenommen. Die Ermittler durchsuchten sieben Objekte in Nordrhein-Westfalen, darunter ein Vereinsheim. Die Männer kamen in Untersuchungshaft.

Die DHKP-C hat sich nach Angaben der Bundesanwaltschaft zum Ziel gesetzt, den türkischen Staat mittels eines "bewaffneten Kampfes" zu beseitigen und durch ein marxistisch-leninistisches Regime unter ihrer Führung zu ersetzen. Die Gruppe habe in der Türkei zahlreiche Tötungsdelikte begangen sowie eine Vielzahl von Brand- und Sprengstoffanschlägen verübt.

Die Organisation verfüge in Europa über eine Auslandsorganisation, die sie zur Finanzierung der terroristischen Aktivitäten, zur Beschaffung von Waffen sowie als sicheren Rückzugsraum für ihre Mitglieder nutze.