New York. Im Streit um britische Ölbohrungen vor den Falklandinseln hat Argentinien ein Einschreiten der Vereinten Nationen verlangt. Außenminister Jorge Taiana forderte Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon auf, in London auf einen Verzicht auf "weitere einseitige Aktionen" zu dringen. In Buenos Aires demonstrierten Veteranen des Falkland-Krieges für die Zugehörigkeit der Inseln zu Argentinien.

Ein britisches Unternehmen hatte Anfang der Woche eine Öl-Probebohrung in der Nähe der Falklandinseln begonnen und damit den Streit über die knapp 500 Kilometer vor der argentinischen Küste im Atlantik liegende Inselgruppe wieder angeheizt. Die Bohrungen seien "eindeutig illegal", sagte Taiana. In dem Gebiet werden 60 Milliarden Barrel Erdöl vermutet, wovon nur ein Teil kommerziell nutzbar sein dürfte.

Argentiniens Außenminister verlangte, der Uno-Generalsekretär solle darauf dringen, Verhandlungen über den Status der 1833 von den Briten eroberten Inseln aufzunehmen. Der britische Uno-Botschafter Mark Lyall Grant erklärte, sein Land habe keine Zweifel an der Zugehörigkeit der Inseln zu Großbritannien. Das Recht der Falklandinseln, die Ölförderung in ihren Hoheitsgewässern zu entwickeln, sei unstrittig.