Frankfurt. In vielen Teilen der Welt steigt die Bedrohung für Christen. Markus Rode, der Leiter des überkonfessionellen Hilfswerks Open Doors, das Kontakt zu christlichen Gruppen in aller Welt unterhält, sprach in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" von "der größten Christenverfolgung aller Zeiten". Etwa 100 Millionen Christen würden wegen ihres Glaubens verfolgt, sagte er.

Der amerikanische Politologe Jonathan Fox, der die Situation religiöser Minderheiten in 175 Ländern untersucht, warnte vor einem Anstieg der staatlichen Diskriminierung von Christen in vielen Ländern. Für jeden Staat, in dem sich die Situation der Christen verbessere, verschlechtere sie sich in zwei bis drei anderen Staaten, sagt Fox der Zeitung. In jüngster Zeit wurde vor allem aus dem Irak, Nigeria und Ägypten von Übergriffen gegen Christen berichtet. Der Unions-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder erwartet von der Bundesregierung, "dass sie die Botschafter der Länder, in denen eine besonders intensive Christenverfolgung zu verzeichnen ist, zu einem Gespräch einlädt".