Port-au-Prince. au-Prince - Die Helfer verteilen Lebensmittel an hungernde Kinder - und müssen sie gleichzeitig vor Erwachsenen schützen, die verzweifelt um etwas zu essen kämpfen. "Da draußen tobt ein Krieg", sagt ein israelischer Arzt über die Zustände in den von dem verheerenden Erdbeben zerstörten Regionen Haitis. Knapp eine Woche nach der Katastrophe ist die internationale Hilfe voll angelaufen - hat aber noch längst nicht alle Opfer erreicht. Die Hilfsgüter können nur schleppend verteilt werden. Weil Lagerkapazitäten fehlen, wurde der Flughafen von Port-au-Prince gestern für weitere Hilfsflüge gesperrt.

Die Bevölkerung in der Hauptstadt kämpfe ums pure Überleben, sagt ein Sprecher des Roten Kreuzes: "Die Nerven liegen blank." Nur wenige Menschen hätten Zugang zu Wasser, Essen, ärztlicher Hilfe und Unterkünften.

Haitis Regierung rief den Notstand aus und will so gegen die chaotischen Zustände vorgehen. Auch gestern gab es im Notstandsgebiet Unruhen und Plünderungen.