Die USA verschärfen ihre Sicherheitskontrollen an Flughäfen. Bestimmte Personen werden gescreent. In New York gab es eine Panne.

Die USA machen ernst. Nach dem gescheiterten Anschlagsversuch auf eine US-Passagiermaschine am ersten Weihnachstfeiertag werden die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen verschärft. Nach Angaben der US-Flugsicherheitsbehörde TSA werden Reisende aus bestimmten Ländern ab Montag genauer kontrolliert. Dazu zählen Staaten, die nach Washingtons Einschätzung den Terrorismus unterstützen: Kuba, der Iran, der Sudan und Syrien.

Es geht dabei um Reisende aus insgesamt 14 Ländern - zum Beispiel auch Afghanistan, Jemen, Libyen, Pakistan, Nigeria und Somalia. Bei den restlichen Staaten handelt es sich nach Informationen der Zeitungen „New York Times“ und „Washington Post“ um Algerien, den Irak, Libanon und Saudi-Arabien.

Reisende, die aus diesen Ländern kommen, werden abgetastet und besonders gescreent. Außerdem wird ihr Gepäck eingehend untersucht. Alle anderen Passagiere sollen stichprobenartig überprüft werden. Die neuen Maßnahmen wurden laut TSA in Abstimmung mit den Justizbehörden sowie „unseren einheimischen und internationalen Partnern“ entwickelt.

Am 25. Dezember hatte ein 23-jähriger Nigerianer an Bord einer in Amsterdam gestarteten Maschine der US-Fluggesellschaft Northwest Airlines versucht, vor der Landung in Detroit einen Sprengsatz zu zünden. Er wurde von Passagieren und Besatzungsmitgliedern überwältigt. Zu dem vereitelten Attentat bekannte sich später im Internet der al-Qaida-Ableger im Jemen. US-Präsident Barack Obama machte erstmals direkt die al-Qaida-Organisation im Jemen für den Anschlagsversuch verantwortlich.

Am Flughafen Newark International nahe New York wurde am Sonntagabend aus Sicherheitsgründen ein Terminal abgeriegelt. Wie die TSA mitteilte, hatte zuvor ein Mann durch die Exit-Tür die Sperrzone betreten und dadurch einen Alarm ausgelöst. Alle Passagiere, die darauf warteten, ihre Flugzeuge zu besteigen, wurden daraufhin erneut gescannt. Die Flugabfertigung am Terminal C verzögerte sich dadurch zusätzlich zu den bereits durch eisige Winde bedingten Verspätungen.