Islamabad. Die Terrorkampagne islamischer Extremisten in Pakistan richtet sich offenbar verstärkt gegen die Bevölkerung in den Stammesregionen. Zwei Tage nach dem Blutbad auf einem Sportplatz mit mindestens 96 Toten sprengten die Aufständischen ein Auto in die Luft, in dem Taliban-Gegner zu einem Treffen mit Behördenvertretern unterwegs waren. Dabei wurden zwei Stammesälteste getötet.

In der Provinz Nordwestgrenze wurden ein ehemaliger Minister und sein Leibwächter bei der Explosion eines versteckten Sprengsatzes getötet. Auch zum Zeitpunkt des verheerenden Anschlags am Freitag in Lakki Marwat fand ein Treffen von Stammesältesten in einer nahe gelegenen Moschee statt, wie Polizeichef Ajub Chan mitteilte. Der Anschlag war vermutlich ein Racheakt islamischer Extremisten, weil Bewohner von Lakki Marwat eine Miliz zur Verteidigung gegen die Fundamentalisten gegründet haben.