London. Vor der Küste Somalias haben Piraten vier Schiffe innerhalb einer Woche gekapert. Ein Jahr nach der Bildung einer internationalen Armada von Kriegsschiffen in der Region wird damit deutlich, dass die Piraterie nach wie vor eine ernste Bedrohung darstellt.

Rund 1000 Kilometer östlich der somalischen Küste wurde der unter britischer Flagge fahrende Autofrachter "Asian Glory" überfallen. Auch der Chemietanker "Pramoni", der mit 24 Mann an Bord unter der Flagge von Singapur auf dem Weg nach Indien war, geriet in die Hand der Piraten. Zuvor hatten sie den britischen Chemietanker "St. James Park" und den Frachter eines griechischen Reeders in ihre Gewalt gebracht. Die Seeräuber halten nun insgesamt 14 Schiffe und fast 300 Besatzungsmitglieder fest. In den vergangenen zwei Jahren wurden mehr als 80 Schiffe gekapert. In vielen Fällen erpressten die Piraten ein Lösegeld.