Die US-Botschaft in Sanaa bleibt geschlossen. Unterdessen will Präsident Barack Obama den Anti-Terrorkampf im Jemen verstärken.

Sanaa. Die USA gehen auf Nummer sicher: Nach Terrordrohungen des Netzwerkes al-Qaida wurde die Botschaft im Jemen bis auf weiteres geschlossen. Die Vertretung öffne am Sonntag wegen der anhaltenden Attentatsgefahr nicht, hieß es auf der Internetseite der Botschaft. Alle einheimischen Mitarbeiter wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben und auf weitere Mitteilungen zu warten.

Al-Qaida auf der arabischen Halbinsel hatte sich zu dem vereitelten Anschlag auf ein Passagierflugzeug beim Anflug auf Detroit am 25. Dezember bekannt. Die Botschaftsschließung kam einen Tag, nachdem auch US-Präsident Barack Obama die im Jemen aktive Organisation dieses Terrorversuchs beschuldigt hatte. Am selben Tag war der US-Militärkommandeur für Nahost und Zentralasien, David Petraeus, in Sanaa mit dem jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Salih zusammengetroffen.

Obama will Terrorabwehr im Jemen verstärken

Die USA und Großbritannien wollen nach eigenen Angaben den gemeinsamen Anti-Terrorkampf im Jemen und in Somalia verstärken. Das Büro des britischen Premierministers Gordon Brown erklärte, zu den mit US-Präsident Barack Obama vereinbarten Maßnahmen gehöre die gemeinsame Finanzierung einer Sondereinheit der Polizei zur Terrorabwehr im Jemen. Außerdem solle die jemenitische Küstenwache mehr Unterstützung erhalten.

Beide Länder seien sich ferner einig, dass in Somalia eine „größere Friedenssicherungstruppe erforderlich“ sei, teilte Brown mit. Sie würden sich dafür im UN-Sicherheitsrat einsetzen. Derzeit sind etwa 5300 Soldaten der Mission der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM) in dem nordostafrikanischen Land stationiert. Sie unterstützen seit dem Abzug der äthiopischen Interventionstruppen im Januar des vergangenen Jahres die schwache somalische Übergangsregierung.