Teheran. Der Iran hat nach eigenen Angaben erneut eine Mittelstreckenrakete getestet. Der Test der Rakete Sedschil-2, die auch Ziele in Israel erreichen könnte, sei "erfolgreich" verlaufen, meldete am Mittwoch das Staatsfernsehen. Das US-Repräsentantenhaus stimmte mit großer Mehrheit für einen Gesetzentwurf, der Strafen für Firmen vorsieht, die den Iran mit Benzin beliefern.

Die Sedschil-2 habe im Vergleich zu dem Vorgängermodell den Vorteil, "dass ihre Zerstörung durch Abfangraketen wegen ihres schnellen Eintritts in die Atmosphäre und ihrer großen Schnelligkeit bei der Erreichung ihres Ziels unmöglich ist", wurde Irans Verteidigungsminister Ahmed Wahidi von iranischen Medien zitiert. Da die neue Rakete innerhalb kürzerer Zeit starten könne, sei ihre Präventivwirkung höher.

Die Sedschil hat eine Reichweite von rund 2000 Kilometern. Damit könnte sie auch Israel, mehrere arabische Länder oder die Türkei erreichen. Der Iran verfügt noch über eine weitere Mittelstreckenrakete, die Schahab-3 mit einer Reichweite von rund 1800 Kilometern, die nach dem Vorbild der nordkoreanischen Rakete Nodong-1 gebaut wurde. Der Iran hatte die Sedschil-2 bereits im Mai und September getestet, nach offiziellen Angaben beide Male ebenfalls mit Erfolg.