Teheran. Im Iran steuern die Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Opposition möglicherweise auf einen neuen Höhepunkt zu. Die Behörden gaben die Festnahme mehrerer Oppositioneller bekannt, die bei einer Demonstration Bilder des Revolutionsführers Ajatollah Ruhollah Khomeini zerstört haben sollen. Dessen Nachfolger Ali Chamenei hatte die Regierungsgegner beschuldigt, dass Ansehen Khomeinis in den Schmutz zu ziehen. Ein Berater Chameneis ergänzte, die Behörden seien in der Vergangenheit zu mild mit der Opposition und ihren Medien umgegangen.

Der Zerstörer der Khomeini-Bilder seien identifiziert, teilte der Staatsanwalt Abbas Dschafari Dolatabadai mit. Es habe mehrere Festnahmen und ein Geständnis gegeben, zitierte die Nachrichtenagentur Isna den Ankläger, der mit harten Strafen drohte. Wer den 1989 gestorbenen Führer der Revolution von 1979 beleidige, dürfe keine Gnade erwarten, ergänzte Dolatabadai. Die Schändung des Abbilds von Khomeini gilt im Iran als absolutes Tabu.

Ein Vertreter Chameneis deutete ebenfalls eine härtere Gangart gegen die Opposition an, die der Regierung Fälschung der Präsidentenwahl vom Sommer vorwirft.