Washington. Die in der Amtszeit von US-Präsident George W. Bush florierende Sicherheitsfirma Blackwater hat sich der "New York Times" zufolge direkt an geheimen CIA-Operationen in Irak und Afghanistan beteiligt. Wie die Zeitung unter Berufung auf frühere Blackwater-Angestellte und Geheimdienstmitarbeiter berichtet, zählten dazu auch Einsätze, bei denen Aufständische gefangen genommen oder getötet wurden. Nachdem im September 2007 der Skandal um einen Einsatz von Blackwater-Mitarbeitern aufgedeckt wurde, bei dem in Bagdad 17 Zivilisten getötet wurden, benannte sich das Unternehmen inzwischen in Xe Services um.

Die Beziehungen zwischen CIA und Blackwater seien im Laufe der Zeit "brüderlich" geworden, sagte ein früherer leitender CIA-Agent. Schon im Sommer hatte es Berichte gegeben, nach denen die CIA Blackwater im Jahr 2004 in ein Programm zum Aufspüren und Töten von Mitglieder des Terrornetzwerks al-Qaida einbezog. CIA-Chef Leon Panetta ordnete im Juni den Stopp des Programms an. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hatten der damalige US-Präsident Bush und sein Vize Dick Cheney private Sicherheitsdienste eingesetzt. Blackwater wurde zu einem Imperium, das aus Steuergeldern rund eine Milliarde Dollar erhielt.