Nanjing. Eine Woche vor Beginn der Weltklimakonferenz in Kopenhagen hat die Europäische Union von China erneut größere Anstrengungen zur Verringerung der Treibhausgase gefordert. "Über die Realität des Klimawandels lässt sich nicht verhandeln", sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso beim zwölften EU-China-Gipfel. Alle Seiten müssten ihren Beitrag für ein umfassendes globales Klimaschutzabkommen leisten, forderte er in der ostchinesischen Metropole Nanjing.

Wen verteidigte die bisherigen Zusagen Pekings zur Reduzierung von Emissionen als realistisch. "Wir meinen, was wir sagen, und werden unsere Zusagen einhalten", sagte der Regierungschef. "China ist bereit, voranzukommen . . . und auf ein faires, vernünftiges und erreichbares Ergebnis hinzuarbeiten."

Peking hat angekündigt, den CO2-Ausstoß im Verhältnis zur Industrieproduktion reduzieren zu wollen. Bis 2020 sollen 40 bis 45 Prozent weniger Treibhausgase entstehen als 2005. Da im Zuge des chinesischen Wirtschaftswachstums aber ständig neue Fabriken entstehen, dürfte der gesamte Kohlendioxidausstoß weiter steigen - wenn auch weniger stark.