Tel Aviv/Gaza. Die israelische Luftwaffe hat wieder Ziele im Gazastreifen beschossen. Eine israelische Militärsprecherin in Tel Aviv sagte, es seien bei den Luftangriffen zwei Schmugglertunnel im südlichen Gazastreifen und eine Waffenfabrik in Chan Junis bombardiert worden. Die palästinensische Gesundheitsbehörde teilte mit, es seien dabei drei Zivilisten verletzt worden. Die Armeesprecherin sagte weiter, Israel habe mit dem Beschuss auf jüngste Raketenangriffe militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet reagiert. Im vergangenen Monat seien 15 Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert worden. Durch zahlreiche Tunnel im Grenzgebiet zu Ägypten werden Nahrungsmittel und Gebrauchsgüter, aber auch Waffen, Sprengstoff und Munition in das Palästinensergebiet gebracht.

Israel hatte zur Jahreswende eine Militäroffensive im Gazastreifen gestartet, um den ständigen Raketenbeschuss israelischer Grenzorte zu unterbinden. Bei der dreiwöchigen Offensive wurden etwa 1400 Palästinenser getötet und 5500 weitere verletzt. 13 Israelis wurden getötet. Der Bericht des Uno-Ermittlers Richard Goldstone kam zu dem Ergebnis, dass sowohl Israel als auch die im Gazastreifen herrschende Palästinenserorganisation Hamas Kriegsverbrechen begangen haben.

Seit dem Gaza-Krieg hat es offenbar einen dramatischen Rückgang der Raketenangriffe auf Israel gegeben: Die Armeesprecherin teilte mit, seit dem Ende der Offensive seien 270 Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert worden. Im Jahre 2008 waren es bis zum Beginn der Offensive noch 3300.