Teheran. Wegen ihrer Proteste gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad sind im Iran einem Bericht des staatlichen Rundfunks zufolge fünf weitere Menschen zum Tode verurteilt worden. Bei den fünf Personen, die hingerichtet würden, handele es sich um Mitglieder "terroristischer bewaffneter Oppositionsgruppen", meldete das Staatsfernsehen unter Berufung auf das Justizministerium.

Es sind nicht die ersten Todesurteile, die die iranische Regierung nach den Demonstrationen gegen Ahmadinedschad verhängt hat. Bis gestern waren es mindestens drei.

Nach den Wahlen waren im Iran die schwersten Unruhen seit der Islamischen Revolution 1979 ausgebrochen. Die Regierung wies Vorwürfe der Wahlfälschung zurück und ging hart gegen die Demonstranten vor: Mehrere starben, Tausende wurden festgenommen. Die meisten wurden wieder freigelassen, mehr als 100 Menschen wurden vor Gericht gestellt.