Peschawar. Bei zwei schweren Anschlägen auf eine Geheimdienstzentrale und eine Polizeistation im Südwesten Pakistans sind mindestens 20 Menschen getötet worden. Nach Angaben von Sicherheitskräften wurden das Gebäude des Geheimdienstes ISI in Peschawar und die Polizeiwache der Garnisonsstadt Bannu schwer beschädigt.

Nach Angaben des regionalen Informationsministeriums raste ein Selbstmordattentäter am frühen Freitagmorgen mit seinem mit rund 300 Kilogramm Sprengstoff und Granaten gefüllten Kleinlaster mit voller Geschwindigkeit in eine Stahlbarriere vor dem Haupttor der ISI-Zentrale. Die Wucht der Detonation zerstörte einen Großteil des Gebäudes, sieben Militärvertreter und drei Zivilisten wurden getötet, 60 Menschen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Hilfskräfte aus der gesamten Region waren im Großeinsatz (Foto: AP).

Peschawar liegt nahe den an Afghanistan grenzenden Stammesgebieten, einer Hochburg der pakistanischen Taliban und ihrer Al-Qaida-Verbündeten. Südwestlich von Peschawar rammte ein weiterer Selbstmordattentäter sein mit Sprengstoff geladenes Fahrzeug in eine Vorortwache von Bannu. Sieben Sicherheitsbeamte und ein Gefangener kamen ums Leben.