Fort Hood. Mehrere US-Soldaten haben auf dem Militärstützpunkt Fort Hood in Texas ein Blutbad mit mindestens zwölf Toten angerichtet. Weitere 31 Menschen wurden nach Angaben der Streitkräfte verletzt, als die Männer an mehreren Orten des Stützpunkts um sich schossen. Unter den Toten ist ein ziviler Polizist und einer der Todesschützen, sagte Generalleutnant Bob Cone auf einer Pressekonferenz. Zwei Tatverdächtige seien festgenommen worden.

Wie es hieß, waren die Schützen mit M-16-Gewehren ausgerüstet und trugen militärische Kleidung.

Die Basis wurde abgeriegelt, sagte ein Militärsprecher. Mitglieder der Bundespolizei FBI seien auf dem Weg nach Texas, Präsident Barack Obama sei unterrichtet worden und werde ständig auf dem Laufenden gehalten. Obama sprach von einem "entsetzlichen Ausbruch der Gewalt" und rief zum Gebet für die Opfer und Angehörigen auf. Er stehe in Kontakt mit dem Pentagon, dem FBI und dem Heimatschutzministerium, um die Sicherheit der US-Truppen in ihrem eigenen Land zu gewährleisten, sagte Obama.

In Fort Hood sind etwa 45 000 Soldaten und Familienangehörige stationiert. Es ist nach Angaben amerikanischer Medien die größte Militärbasis der Welt. Dort sind das 3. Armeecorps, die 4. Infanteriedivision und die 1. Kavalleriedivision der US-Armee stationiert. Namensgeber für den Militärstützpunkt ist der frühere Konföderierten-General John B. Hood (1831-1879). Das Camp hatten die Amerikaner im Jahr 1941 eingerichtet und ständig erweitert.

Über die Hintergründe der Bluttat lagen zunächst keine Informationen vor. Die Männer schossen den Angaben zufolge an mindestens zwei verschiedenen Orten auf dem weiträumigen Militärgelände um sich. Nach Angaben von Generalleutnant Bob Cone begann die Schießerei gegen 13.30 Uhr Ortszeit in einem Zentrum, in dem Soldaten vor Auslandseinsätzen noch einmal auf ihre Gesundheit hin überprüft und behandelt werden.

Viele der in Fort Hood stationierten Soldaten waren im Irak und in Afghanistan eingesetzt worden oder werden dorthin geschickt.

Schauplatz der zweiten Schießerei soll ein Theater gewesen sein, in dem nach ersten Augenzeugen gegen 14 Uhr eine Abschlussfeier stattfinden sollte.