Nach einem Piratenangriff auf ein französisches Fischerboot hat die Bundeswehr vor der Küste Somalias sieben Seeräuber festgenommen.

Brüssel. Wie die EU-Mission "Atalanta" mitteilte, griffen die Piraten am Dienstag etwa 650 Kilometer vor Mogadischu von zwei Kleinbooten aus das Fischerboot an. An Bord des Fischerboots seien als Schutz jedoch Soldaten der französischen Armee mitgefahren, die den Angriff abwehrten. Die Piraten ergriffen den Angaben zufolge die Flucht und wurden zunächst von einem Hubschrauber der spanischen Marine gestellt. Schließlich nahm die Besatzung der herangerufenen deutschen Fregatte "Karlsruhe" die sieben Somalier fest.

Unterdessen bekannten sich somalische Piraten zu der Entführung von zwei britischen Seglern im Indischen Ozean. "Unsere Jungs haben ein Ehepaar auf einer kleinen Yacht gefangen genommen, sie sind britische Staatsbürger", sagte der Piratensprecher Ahmed Sheikh telefonisch aus der Küstenstadt Haradhere. Etwa 60 bewaffnete Männer würden die Gefangenen und die Yacht bewachen.

Das britische Außenministerium hatte bekannt gegeben, dass ein britisches Paar vermisst werde. Der 58-jährige Mann und die 55-jährige Frau waren am vergangenen Donnerstag mit ihrem Segelboot von den Seychellen aufgebrochen. In der Nacht zu Sonnabend habe das Paar vor der Küste Tansanias ein Notsignal abgesetzt, danach sei der Kontakt abgebrochen.