Sensation in New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verabschiedete eine Resolution für eine atomwaffenfreie Welt.

New York. Dieser Donnerstag wird in die Geschichte der Vereinten Nationen eingehen. Der Uno-Sicherheitsrat hat in einer Resolution die Verschrottung aller Atomwaffen gefordert. In der von US-Präsident Barack Obama geleiteten Sitzung stimmten die fünf ständigen und zehn wechselnden Mitglieder des Gremiums dem Entwurf der US-Regierung einstimmig zu.

Demnach soll die Welt binnen vier Jahren von der Bedrohung durch Atombomben befreit werden: In der historischen Resolution wird zu größeren Anstrengungen gegen die Weiterverbreitung von Nuklearwaffen, zur Vorbeugung von Atomterrorismus und für Abrüstung aufgerufen. „Diese Resolution gewährleistet unser gemeinsames Bekenntnis zu einer Welt ohne Atomwaffen“, sagte Obama unmittelbar nach der Abstimmung. Ziel sei es, binnen vier Jahren alles potenziell gefährliche Material aus dem Verkehr zu ziehen und zu verriegeln. Es gehe nicht darum, einen Staat herauszupicken. „Völkerrecht ist kein leeres Versprechen. Die Einhaltung von Verträgen muss sichergestellt werden.“

China, Russland und die Entwicklungsstaaten hatten die von Obama eingebrachte Resolution mitgetragen. Der US-Präsident hatte im April bei einem Besuch in Prag seine Vision einer Welt ohne Atomwaffen vorgestellt. Dass er als erster US-Präsident den Vorsitz bei einer UN-Sicherheitsratssitzung führte, sollte sein Engagement für eine atomwaffenfreie Welt bekräftigen.

Seine Mitarbeiter sehen in der einstimmig beschlossenen Resolution die Bestätigung für die Prager Rede des US-Präsidenten. Obama hatte damals angekündigt, er plane binnen eines Jahres ein Gipfeltreffen in den USA mit dem Ziel, die Gefahr eines Atomkrieges zunächst zu reduzieren und schließlich ganz zu bannen. „Dies ist ein historischer Moment“, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Der russische Präsident Dimitri Medwedew sagte, jetzt müssten die Problemknoten unter den Staaten gelöst werden.