US-Präsident Barack Obama lehnt einen Stopp von Folter-Ermittlungen gegen den US-Geheimdienst CIA ab.

Washington. "Niemand steht über dem Gesetz", sagte er dem TV-Sender CNN am Sonntag. Außerdem stehe es ihm nicht zu, in laufende Ermittlungen der Justiz einzugreifen. Obama bezog sich auf die Forderung von sieben ehemaligen CIA-Chefs, die von ihm ein Ende der Ermittlungen gegen Geheimagenten wegen Folter und brutaler Verhörmethoden unter der Regierung seines Vorgängers George W. Bush verlangt hatten.

Die Untersuchungen der Justiz drohten eine effektive Arbeit des Dienstes zu behindern und der Sicherheit des Landes zu schaden, hieß es in einem Brief der Ex-Agenten-Chefs an Obama. Unter den sieben Ex-CIA-Chefs sind auch Michael Hayden und George Tenet, die unter Bush im Amt waren. Auslöser der Ermittlungen waren Enthüllungen über Foltermethoden wie Scheinhinrichtungen, Schlafentzug und simuliertes Ertränken.